Als Anfang der 1990er Jahre klar wurde, dass aus verschiedenen Gründen die Schnapsbrennerei keine Zukunft mehr haben würde, gingen die Meinungen über die weitere Nutzung auseinander. Viele
sprachen sich für einen Abriss des in die Jahre gekommenen Gebäudekomplexes aus, der öffentlich als Schandfleck bezeichnet wurde. Doch einige sahen auch die Schätze im Inneren und die Bedeutung
dieser Brennerei für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse im Brennereiwesen.
Das Westfälische Amt für Denkmalpflege kam am 29. Juni 1994 zu dem Ergebnis, dass die Brennerei bedeutend für die Geschichte der Gemeinde Hille ist.
Folgende Bestandteile der Brennerei wurden von den Fachleuten hervorgehoben:
Die gesamte Technik der Kornbrennerei ist so gut erhalten, dass jeder einzelne Arbeitsgang der Alkoholerzeugung nachvollziehbar ist.
Der Kulturausschuss beschloss am 18. April 1995 einstimmig, die alte Kornbrennerei Christian Meyer unter Denkmalschutz zu stellen. Drei Monate später am 17. Juli 1995 wurde sie in die Denkmalliste der Gemeinde Hille eingetragen.
Dadurch war der Eigentümer nur zum Erhalt der Substanz verpflichtet, aber nicht zur Renovierung oder Sanierung.
Es begann ein langer, arbeitsreicher Weg zum...
In der Folgezeit wurde über eine Zukunftsperspektive nachgedacht, dann ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept erarbeitet und zahlreiche Anträge gestellt. Fast fünf Jahre später begannen im April 2000 die Restaurierungsarbeiten am und im Gebäude (siehe Fotogalerie), bevor ab Mai 2001 die Brennereiausstattung auf Vordermann gebracht wurde.
Eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben wurde das Brennereimuseum schließlich am 3. Mai 2002.